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Der Wohnwagen und sein Lebenslauf

Wann genau der erste Wohnwagen gebaut wurde, darüber ließe sich wohl streiten, sicher ist jedoch, dass das Vorhandensein und Nutzen von Wohnwagen sehr weit bis hin zu den Römern und ins Mittelalter zurückgeht.

Schon im 17ten Jahrhundert wurden bereits Karren mit einem Bett, einem Tisch und einer Bank oder Ähnlichem ausgestattet, damit Schäfer darin bei ihrer Herde übernachten konnten, die sogenannten Schäferkarren. Pferdewagen die für den Warentransport, unter anderem von Handels- und Kaufleuten genutzt wurden, dienten damals schon auf der Reise als Übernachtungsmöglichkeit. Auch Nichtsesshafte Bevölkerungsgruppen und Schausteller begannen irgendwann damit, Fuhrwerke zu bauen, die ihnen auch als Behausung dienten. Später sah man Napoleon, Goethe oder andere hochgestellte Persönlichkeiten in einen für diese Zeit luxuriös ausgestatteten zweiachsigen Reisewagen, wie man so etwas damals nannte, umherreisen.

1885-1908

1885 erfindet der Engländer Gordon Staples den ersten luxuriösen Reisewagen mit dem Namen "Wanderer”, welcher von Pferden gezogen wurde. Der erste „touristische Reisewagen“ wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Großbritannien gefertigt und gewannen schnell an Beliebtheit. Es waren bisweilen sehr luxuriös eingerichtete, zweiachsige und anfangs noch von Pferden gezogene Wagen (Pferdewagen oder Kutsche). Schon kurz nach Einführung des Automobils entstand hier im Jahre 1908 der erste “Caravan Club”. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gab es auf den britischen Inseln mehrere tausend Wohnwagen. Ein früher Wohnwagen (Pferdewagen), Schottland, Ende 19. JahrhundertUnknown author, William Gordon Stables, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

 

1920

Ab 1920 schafften es die Wohnwagen auch außerhalb der britischen Insel an Bekannt- und Beliebtheit zu gewinnen. In Nordamerika und Europa wuchs die Nachfrage an einem solchen Reiseanhänger.

1931

 Das deutsche Pendant zum englischen „Reisewagen“ wurde von Arist Dethleffs im Jahre 1931 erfunden. Der Peitschen- und Skistockvertreter nannte sein damaliges Gefährt „Wohnauto“ und erfüllte damit den Wunsch seiner Verlobten, der Malerin Friedel Edelmann, die sich, so etwas Ähnliches wie einen Zigeunerwagen, in dem sie gemeinsam fahren und sie noch malen könnte, vorstellte. Diese Vorstellung wurde zu Ostern des folgenden Jahres fertiggestellt. Das „Wohnauto“, welches jedoch ein Anhänger war, wurde zu einer Art Hochzeitsgeschenk. Die Frischvermählten bereisten damit noch im selben Jahr die Republik und sorgten für Aufsehen, so dass schon bald zahlreiche Bestellungen bei dem Erfinder eingingen. Dethleffs verlegte sich kurze Zeit später auf die serielle Produktion seines mittlerweile modifizierten „Wohnautos“ und gründete das Unternehmen Dethleffs. Unter dem Markennamen werden bis heute Wohnmobile und Wohnwagen hergestellt. Dethleffs Wohnauto, der erste Caravan Deutschlands 1931 Bild: Bene16, Dethleffs Wohnauto, Lizenz: CC BY-SA 3.0

 

1934 bis 1948

Im Sommer 1934 wurde von dem oberbayerischen Sportartikelhändler Hans Berger der erste Falt-Wohnwagen in Deutschland serienmäßig hergestellt. Er war der Vorläufer aller später gebauten Zeltklappanhänger. Dieser war mit Zeltplane überspannt und hatte auf dem Anhänger zwei einfache Liegen, welche als Schlafplätze dienten.

1937 baute Hans Berger einen Miniwohnwagen. Der damals getaufte "Karawane", welcher ein voller Erfolg war, lief ab 1939 täglich vom Band. Die damalige Produktionskapazität belief auf ein Wohnwagen pro Tag. Die erste deutsche Wohnwagenfabrik war geboren „Das Bayer Werk“. Nach dem Miniwohnwagen "Karawane" folgte ein größeres Modell die "Kajüte". Zur selben Zeit stellten schon 10 weitere Hersteller ihre Wohnwagen auf internationalen Messen vor.

Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges im September 1939, fand der gerade aufblühende Wohnwagenbau vorerst ein Ende. Erst 1948 kamen die Produktionsstätten für Wohnwagen wieder in Gange und mit Beginn der Massenproduktion des VW- Käfer, war Ende der 40er-Jahre das ideale Zugfahrzeug für die Wohnwagenindustrie gefunden. Mit seinen 25 PS durfte dieser zwar nur 400kg gebremst ziehen, worauf sich die Wohnwagenhersteller jedoch einstellten und auf Komfort im Wohnwagen verzichteten.

1950 - 1976

 Zu einer Verbreitung der Wohnwagen kam es ab den 1950er Jahren. In der DDR entwickelte sich der Wohnwagen zu einem Statussymbol und verbreitete sich stark. Entsprechend den Möglichkeiten der verfügbaren Fahrzeuge handelte es sich um relativ kleine Einachser. In den 1950er Jahren wurden mangels Serienwagen verschiedene Einzelanfertigungen gebaut. Bis Anfang der 70'er Jahre wuchs die Wohnwagenbranche unaufhaltsam. Doch die Ölkrise und das Sonntagsfahrverbot stoppte dieses Wachstum. Viele Wohnwagenhersteller gaben auf, weil sie ihre Firmen nicht mehr halten konnten. Erst ab 1975 belebte sich das Caravangeschäft wieder. Viele deutsche Urlauber wollten wieder raus aus den Großstädten und rein in die Natur. Adria- Wohnwagen 70ér-Jahre Quelle: Adria- Prospekt

 

Ab da an zeichnete sich auch ein Boom zu mehr Komfort ab. Caravans wurden mit Heizung, Doppelverglasung oder Kühlschrank serienmäßig angeboten. Der Konkurrenzkampf unter den einzelnen Herstellern war zu dieser Zeit wieder sehr groß. Auch wurde teilweise die vom Gesetz zulässige Breite von 2,50 m ausgenutzt um mehr Wohnkomfort in den Caravans unterbringen zu können.

Ab 1976 war die Campingbranche wieder auf Hochtouren. Die Mitarbeiter der Wohnwagenwerke machten Überstunden, denn die Nachfrage war größer als die Werke mit der Produktion nachkamen. Im gleichen Jahr planten zehn Millionen Bundesbürger einen Campingurlaub.

   Nicht nur die Nachfrage von Wohnwagen ist bis heute stetig gewachsen, sondern auch die Vielzahl an Herstellern, welche für jeden Wohnwagenfreund und seine Ansprüche, das passende bieten können und somit die Grenzen in Vielfalt von Komfort und Ausstattung weit gesteckt sind.

 

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